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    Das Haus im Fokus austronesischer Orientierungssysteme. Räumliche Dispositionen sowie Sinn- und Bedeutungsspektren in der vernakularen Architektur im insularen Südostasien

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    Die vorliegende Studie befasst sich mit der Anthropologie der kulturellen Räumlichkeit anhand eines ihrer bedeutendsten Teilaspekte, des umbauten Raumes. Die Thematik der vernakularen Architektur des insularen Südostasiens wird einerseits im Rahmen von interdisziplinären theoretischen Konzepten, andererseits in Gestalt einer detaillierten Zusammenschau ethnografischer Evidenzen aus der vorhandenen Literatur aufgearbeitet. Da eine systematische Behandlung dieses Gegenstandes noch in den Anfängen steckt, setzt die vorliegende Arbeit, eine von Prof. Dr. Martin Rössler betreute Magisterarbeit, Maßstäbe für eine holistische Kulturanthropologie der südostasiatischen Architektur. Ausgehend von den Beziehungen zwischen Architektur und naturräumlichen Verhältnissen des malaiischen Archipels werden die Komponenten der traditionellen Architektur von insgesamt elf ethnischen Gruppen in Relation zu den jeweiligen einheimischen Orientierungssystemen und symbolisch-kosmologischen Konstrukten analysiert. Die Auswahl der Beispiele trifft eine Unterscheidung zwischen küsten- und terrestrisch orientierten sowie rein maritim lebenden Gesellschaften. Sie folgt damit einer etablierten Klassifikation der ca. 250 indonesischen Kulturen und untermauert gleichzeitig, dass diese Klassifikation auch im Hinblick auf Orientierungs- und Überzeugungssysteme ihre Berechtigung hat. Das Ziel der Untersuchung besteht nicht im Erstellen eines Vergleichs, der angesichts des heterogenen Datenmaterials auch kaum sinnvoll wäre. Vielmehr wird hier in einem übergreifenden Sinne die Entwicklung der räumlichen Struktur des südostasiatischen Hauses in Relation zu topografischen wie kulturhistorischen Gegebenheiten herausgearbeitet und in eine Beziehung zu traditionellen Kosmologien und Symbolsystemen gesetzt. Da die tradionelle Architektur des insularen Südostasiens heute allenfalls noch in Resten vorhanden ist, stellt dieser Band schließlich auch eine reichhaltige Dokumentation kulturhistorischer Vermächtnisse dar
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